Warum werden Neuwagen immer unbeliebter?

Der Käuferstreik nimmt zu, denn: Neuwagen sind für die breite Masse der Autofahrer zu teuer. Ihr Wertverlust ist groß wie nie. Sie werden immer reparaturanfälliger. Reparaturen werden immer komplizierter und teurer. Regierung und EU zwingen immer mehr Assistenzsysteme auf. Hersteller wollen mit Abo-Modellen die Nutzer ausülündern. Regierungen, EU und Versicherungen wollen die völlige Überwachung und Fern-Abschaltbarkeit aller Autos.

Dies sind nicht alle, sondern lediglich die wichtigsten Gründe, warum immer mehr clevere Autofahrer ihre alten Autos fahren, bis sie nicht mehr zu reparieren sind. Wir steuern auf kubanische Verhältnisse zu: Ein Automarkt voller gut gepflegter Oldtimer. Was übrigens die umweltfreundlichste Varante des Automarktes ist.

Ausnahmen sind Firmenwagen: Rund zwei Drittel aller Neuzulassungen sind Firmenwagen. Für Unternehmen sind hohe Fahrzeugkosten viel leichter tragbar. Bleibt als weitere Käufer-Klientel noch die Oberschicht und obere Mittelschicht.

Die breite Mittelschicht hat sich hingegen von Neuwagen verabschiedet und kauft – wenn überhaupt – nur noch Gebrauchtwagen – was die Gebrauchtwagenpreise nach oben treibt und zusätzlich dazu führt, dass man beim alten Auto bleibt, so lange es geht.

Dies sind die wichtigsten Gründe für den Käuferstreik der Autofahrer:

1. Zu hohe Kaufpreise

Warum sind die Preise für Autos in den letzten Jahren explodiert? Weil die Regierungsparteien und die EU immer umfassender Assistenzsysteme und absurde Abgaswerte etc. vorschreiben. Und das, obwohl die Autos auch schon im Jahr 2000 sehr sauber und sicher waren. Autos könnten etwa 40-50% billiger sein, wenn es keine staatlichen Vorschriften gäbe.

Die Vorschriften führen dazu, dass die Kosten der Systeme pro Auto höher werden, also pro Fahrzeug und nicht in Relation zum Wert. Das führt dazu, dass die Hersteller die Produktion von Kleinwagen einstellen bzw. eingestellt haben. Bei großen, teuren Autos fallen die Kosten und Preise der von den Regierungsparteien vorgeschriebenen Systeme viel weniger ins Gewicht als bei Kleinwagen.

Hinzu kommen Zinskosten: Wer hat schon 30.000 bis 40.000 für eine kompakte Golf-Klasse oder 50.000 bis 60.000 Euro für ein Mittelklasse-Auto auf dem Konto liegen? Wenige. Die meisten Fahrzeughalter müssen einen Kredit aufnehmen. Je höher der Preis und der Zinssatz, desto höher sind die zusätzlichen Kreditkosten.

2. Zu hoher Wertverlust

Der größte Verlust beginnt schon beim Kauf. Neue Fahrzeuge verlieren bereits rund 30 Prozent an Wert, wenn Käufer den Schlüssel erhalten haben und damit nach Hause fahren. Bei Pkw gilt grundsätzlich die Faustformel: 50% relativer Wertverlust nach 4 Jahren. Das heißt: Je höher der Neupreis, desto höher der absolute Wertverlust in Euro. Elektroautos sind sogar schon nach 2-3 Jahren nur noch die Hälfte wert, und nach 8-10 Jahren praktisch bei Null, weil niemand, der informiert ist, einem Zertifikat über die angebliche Lebensdauer der Batterie vertraut, und eine verschlissene Batterie ein Totalschaden ist.

Einige Zahlen aus einer eCarsTrade Studie (hier bezogen auf 5 Jahre): Der BMW 7er verlor von 111.879 Euro Neupreis über 73.000 Euro an Wert auf durchschnittlich 38.678 Euro (65 Prozent). Der Audi A6 verlor von 58.000 Euro Neupreis 37.258 Euro auf durchschnittlich 20.700 (64 Prozent).

3. Reparaturkosten für „rollende Computer“

Menschen, die nicht rechnen können oder es nicht müssen, nehmen hohe Kosten für Neuwagen in Kauf, weil sie glauben, ein neues Auto benötige weniger Reparaturen. Doch hier liegt das nächste Problem. Fahrer, Werkstätten und Fachleute wissen, dass moderne Fahrzeuge zunehmend zu teuren und kaum noch verständlichen Maschinen werden. Deshalb gibt es auch keine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, sondern zum Kfz-Mechatroniker. Und selbst dieser ist zunehmend überfordert.

Bis in die 90er-Jahre konnte man mit etwas technischem Verständnis selbst an seinem Auto oder Motorrad schrauben. Vergaser reinigen, Zündung einstellen, Öl wechseln: Kein Problem. Heute ist das anders. Elektronische Einspritzsysteme, CAN-Bus-Steuerungen und komplexe Softwarearchitekturen machen moderne Fahrzeuge praktisch unverständlich. Die Folge: Selbst erfahrene Mechaniker wissen oft nicht mehr, wie die Systeme im Detail funktionieren, und wie man sie repariert.

Hersteller erschweren zudem freien Werkstätten den Zugang zur Software der Motorsteuerung. So werden Autobesitzer in teure Vertragswerkstätten gedrängt, deren Kosten oft beim doppelten freier Werkstätten liegen. Selbst einfache Arbeiten wie ein Ölwechsel werden künstlich verkompliziert – oft mit der Begründung, es müsse ein spezielles Werkzeug, eine versiegelte Komponente oder eine „neue Dichtung“ ersetzt werden. Ein bekanntes Beispiel wird auch bei Wikipedia zitiert: John-Deere-Traktoren dürfen teils nur mit firmeneigener Software repariert werden. Freie Mechaniker und Do-it-yourself-Landwirte können die Traktoren nicht mehr reparieren.

Die vielen Assistenzsysteme sind gleichzeitig viele zusätzliche Fehlerquellen. Autos wurden zu „rollenden Computern“. Die bei Computernutzern verhassten Updates werden nun auch Autobesitzern aufgezwungen. Jedes Update ist ein Risiko für Fehler. Jedes unterlassene Update ebenfalls. Was ursprünglich der Effizienz dienen sollte, führt nun zu Fahrzeugen, die bei kleinsten Softwarefehlern ganze Systeme lahmlegen können – von der Fenstersteuerung bis zur Lenkung. Immer moderenere Autos werden gar nicht mehr anspringen, bis das neueste Update installiert ist.

Während sich technische Probleme früher auf die Mechanik und Elektrik beschränkten, kam die Elektrinok und Software hinzu, Beispiel-Zitat eines Tesla-Besitzers: „Fehlermeldungen, als ich mit dem Wagen aus der Tiefgarage fahren wollte. 1: Traktionskontrolle deaktiviert 2: Stabilitätskontrolle deaktiviert 3: Regeneratives Bremssystem deaktiviert 4: Leistung der Servolenkung reduziert .“

Eine Gegenbewegung ist daher das „Recht auf Reparatur„. Hier bleibt noch abzuwarten, ob die Regierungsparteien dies wirklich umsetzen.

4. Geplante Obsoleszenz: Mehr Reparaturen, Mehr Ersatzteile

Früher waren Autos „made in Germany“ oder Volvos echte Wertarbeit. Heute kommen Volvos aus China, ebenso wie sogar Motoren von Mercedes-Benz. Bei Renault und Fiat war man schlechte Qualität und geringe Haltbarkeit einzelner Teile gewohnt. Mittlerweile ist auch die Lebensdauer von BMW- und Volkswagen-Bauteilen auf Renault-Niveau angekommen:

Rühmliche Ausnahme: Toyota baut weiterhin Autos mit Schwerpunkt Langlebigkeit und Reparierbarkeit. Kunden in aller Welt honorieren das und machen Toyota mit 11 Millionen Fahrzeugen (2024) weiterhin zum erfolgreichsten Automobilhersteller der Welt.

5. Schuldenfalle

Aus den Punkten 1 bis 5 ergeben sich Kosten, die so hoch und unkalkulierbar sind, dass viele Autobesitzer in der Schuldenfalle landen. Heutzutage ist auch die berufliche Sicherheit so niedrig wie noch seit 1950. Teure Autos werden zum buchstäblich unkalkulierbaren Risiko.

Da hilft nur Eins: Beim alten Auto bleiben, auch wenn Frauen bei Dates oder Nachbarn die Nase rümpfen.

6. Überwachung durch Regierung mit „eCall“ und eingebauten Navis

Mit der zunehmenden Digitalisierung sind Fahrzeuge heute ständig online. Ex-Bundesgesundheitsminister Lauterbach enthüllte während der Corona-Jahre: „Wir wissen aus den Bewegungsprotokollen der Fahrzeuge und der Handydaten, dass abends sehr viele Treffen stattfinden.“ Navis senden ständig ihre Position an Server, zu denen sich die Regierungen mühelos Zugang verschaffen können – und Herr Lauterbach bewies, dass sie es tun.

Moderne Autos sammeln Fahrdaten, Standortinformationen und Verhaltensmuster – und geben diese an Versicherungen oder Hersteller weiter. Das macht moderne Fahrzeuge unattraktiv für alle Fahrer, die nicht von der Regierung überwacht werden wollen.

Das das automatische Notrufsystem „eCall“ ist in der gesamten EU seit dem 31. März 2018 Pflicht in allen seitdem neu zugelassenen Pkws. „eCall“ löst ein Problem, dass es so gut wie niemals gibt: Ein Notruf, sobald ein Auto einen Unfall hat. So, als gäbe es weder bei Betroffenen noch in deren Umgebung Handys. „eCall“ zeichnet seit April 2018 permament die Position aller seitdem zugelassenen Neuwagen auf. Selbstverständlich betonen EU-Kommission und EU-Regierungen den Datenschutz, aber wer soll glauben, dass die Regierungen die Möglichkeiten zur Überwachung nicht nutzen?

7. Überwachung durch Versicherungen, Tarife

Schon heute bieten Kfz-Versicherungen anhand von Telematik-Fahrzeug-Daten günstigere „Pay as you drive“ („zahle, wie Du fährst) – Tarife. Was heute noch freiwillig ist, kann künftig Pflicht werden: Gläserne Autofahrer.

Künftig könnten Versicherungen und Behörden auf Grundlage des Fahrverhaltens die Nutzung direkt einschränken. Videoaufzeichnung, Telematik-Systeme, Geschwindigkeitsbegrenzer: All dies wird mit „Sicherheit“ oder „Effizienz“ begründet. Doch was passiert, wenn Autos künftig gegen den Willen der Fahrer  von außen bzw. vom Bordcomputer werden? Wenn ein Fahrzeug sich selbst auf 30 km/h bremst– egal, ob es sinnvoll ist oder nicht?

Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Versicherungslobby zum Beispiel beim Verkehrsausschuss des Bundestags oder durch Parteispenden die Regierungsparteien davon überzeugt, wie gut es doch wäre, alle Fahrer durch Telematik-Überachung zur Einhaltung aller Verkehrsregeln zu zwingen – natürlich nur zur Steigerung der Sicherheit. Fährt jemand schneller als erlaubt, hält jemand nicht an einem Stopschuld, etc., steigt der Versicherungstarif. Bei Unfällen wird die Aufzeichnung genutzt, um nichts zahlen zu müssen – der Phantasie beim Telematik-Missbrauch sind keine Grenzen gesetzt.

8. Aus der Ferne abschaltbar

Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Regierungen, Gerichte, Hersteller oder Versicherungen aus der Ferne Ihr Auto stilllegen können? Mit jedem neuen Sensor und jeder Cloud-Verbindung wächst die Kontrolle von außen. Die Freiheit der Fahrer verschwindet.

Im September 2024 meldete die Presse einen interessanten Fall: Der tschetschenische Machtbaher Kadyrow beklagte sich darüber, dass Tesla seinen Cybertruck aus der Ferne deaktiviert hat. Elon Musk dementierte lediglich (durchaus glaubhaft), dass er Kadyrow den Cybertruck zuvor geschenkt habe. Er dementierte jedoch nicht, dass Tesla den Cybertruck aus der Ferne deaktivierte, weil Tesla den Fahrer nicht mag. Auch Regierungen können Autos, die eine solche Software haben und von Kritikern oder Oppositionellen gefahren werden, aus der Ferne abschalten.

Ford hat 2023 in den USA ein Patent eingereicht, dass es dem Autobauer erlaubt, mehrere Systeme eines Autos aus der Ferne abzuschalten, wenn Sie Ihre Kauf- oder Leasingraten nicht bezahlen. Das Auto fährt erst wieder, wenn die Raten gezahlt sind. Bis dahin kann es am erfassten Standort jederzeit abgeschleppt werden. Selbstfahrende Autos fahren bei Raten-Rückstand automatisch zum Händler zurück.

Fazit: Käuferstreik bei Autos

Moderne Autos bieten zweifellos mehr Komfort und Sicherheit. Doch das einen sehr hohen Preis: Hohe Kosten, Abhängigkeit und der Verlust mobiler Freiheit.

Für immer mehr Autofahrer kommen deshalb nur noch ältere Fahrzeugen infrage.Das lässt sich auch am Fahrzeugalter ablesen. In Europa stieg das durchschnittlich Alter von Pkws von 8,4 Jahren 2010 auf 12,1 Jahre 2024. Anders ausgedrückt: In nur 14 Jahres stieg das durchschnittliche Alter von Pkws um sage und schreibe 44 Prozent. DAS ist ein Käuferstreik, der Politik und Automobilindustrie nachdenklich machen müsste.

Modelle aus der Zeit vor 2000 gelten als letzte Generation „echter Autos“, die noch relativ leicht reparierbar waren. Fahrzeuge ohne fest eingebautes Navigationssystem sind bis Baujahr 2017 nicht von der Regierung permanent überwachbar (außer durch Mautbrücken oder individuelle Überwachung).

Doch der Freiheit und Unabhängigkeit droht weitere Gefahr durch Regierungsparteien und Hersteller: Umweltzonen, Ersatzteilknappheit und politische Regulierung könnten klassische Fahrzeuge in Zukunft aus dem Verkehr drängen. Programme wie die „Abwrackprämie“ haben zigtausende fahrtüchtige Autos vernichtet. Offiziell im Namen der Umwelt, in Wahrheit wohl eher im Interesse der Regierungsparteien und Autoindustrie.

Auch die Nötigung zum Elektroauto lässt die Käufer kalt: Für Mieter sind die vollkommen ungeeignet, und fast alle E-Autos sind Firmenwagen. Die Klimahysterie gibt es fast nur noch in Westeuropa. In den USA ist sie vorbei. Im Rest Amerikas, in Afrika und Asien gab es sie nie. CO2-Werte von Autos dienen lediglich zur Abschaffung der Mobilität breiter Massen, weil Regierungsparteien es so wollen.

Wenn die Regierungsparteien in Westeuropa so weiter machen, wird nicht nur die heimische Automobilindustrie zerstört, Auch der Besitz eines eigenen Autos wird von ihnen bekämpft. Autonomes Fahren soll die freie und unabhängige Mobilität zerstören.

Wer wirklich unabhängig bleiben will, sollte sich fragen, ob ein vernetztes, softwaregesteuertes Fahrzeug den eigenen Zielen entspricht. Die wahre Zukunft der freien Mobilität liegt nicht im nächsten Software-Update, sondern im analogen Fahrzeug, in der der Mensch das Auto lenkt, und nicht umgekehrt.

Die Konsequenz: Nur wer selbst fährt, entscheidet, wohin er fährt. Alte Autos sind neben Bargeld die letzte Bastionen der Freiheit. Letztendlich sind Freiheit und Mobilität eine Frage der Regierungspolitik. Was können Sie tun? Prüfen Sie als Wähler, welche Partei welche Vorschriften und Gesetze beschließt, bzw. was Politiker in Reden und Programmen ankündigen.