Fahrwerk: Was klopft denn da? Merkwürdige Geräusche sollten ernstgenommen werden

Macht das Auto plötzlich Geräusche, die es sonst nicht macht, kann man natürlich die Maßnahme wählen, die Musik lauten zu drehen. Man braucht nur Daumen und Zeigefinger, schon ist das Problem gelöst! Aber lassen wir die Scherze.

Wenn es rappelt, klopft und klappert, sollte das zu denken geben. Denn es könnte mit dem Fahrwerk zu tun haben, und das ist eine komplexe Angelegenheit, die allerdings eine sehr wichtige Funktion erfüllt. Das Fahrwerk besteht aus zahlreichen Komponenten und kann in vielerlei Hinsicht Probleme bereiten, angefangen bei eher harmlosen kleinen Störungen bis hin zu ernsten Schwierigkeiten.

Klassiker: Die Überladung

Ein dumpfes Schlagen beim Überfahren von Unebenheiten deutet auf ein Durchschlagen der Stoßdämpfer hin. Da knallt Metall auf Metall. Mögliche Ursachen: Entweder sind die Stoßdämpfer verschlissen, oder das Fahrzeug ist überladen. Bei einer Überladung hört man oft auch ein Schleifgeräusch, wenn die Reifen an der Innenseite der Radkästen schleifen. Wenn das passiert, können nicht nur die Reifen überhitzen und platzen:

Es drohen auch Bußgelder und Punkte in Flensburg. Im Bußgeldkatalog von bussgeld-info finden Sie hilfreiche Infos und Tabellen zum Thema Überladung.

Ein Fall für die Werkstatt

Wenn man das Problem nicht selbst identifizieren und beheben kann (zum Beispiel durch Entladung eines überladenen Fahrzeugs), ist der Gang in die Werkstatt dringend empfohlen.

Nehmen wir ein brisantes Beispiel: Während des Bremsvorganges stellt ein Fahrer fest, dass der Wagen nach links (wahlweise auch nach rechts) zieht. Wahrscheinlich ist die Ursache beim Fahrwerk zu suchen. Allerdings ist das nicht mit einem kurzen Blick getan. Wir haben es mit Buchsen und Federn zu tun, mit Lagern, Reifen, Rädern und Aufhängungen.

Wo genau das Problem nun tatsächlich liegt, lässt sich durch einen Laien unmöglich herausfinden. Und selbst wenn man denkt, man kenne das Problem, heißt das noch lange nicht, dass man damit richtig liegt. Also: Unbedingt in die Werkstatt fahren und von ausgebildetem Personal das Problem überprüfen lassen.

Vorsicht vor „frisierten“ Autos!

Die Serienfahrwerke von Neuwagen sind in aller Regel sehr zufriedenstellend. Sicher, es gibt feine Unterschiede, und ein Kleinwagen kann nicht bieten, was ein Mittelklasse- oder Oberklassefahrzeug kann. Doch von der Funktionalität und der Sicherheit sind Serienfahrwerke unproblematisch. Allerdings sollten sie regelmäßig auf ihren technischen Zustand überprüft werden. Eine Inspektion ist also nicht unbedingt reine Geldmacherei, sondern unter Sicherheitsaspekten nicht zu unterschätzen.

Problematisch wird es bei getunten, „frisierten“ Fahrwerken. Hier und da Hand anzulegen, um den Wagen tieferzulegen oder andere „Raffinessen“ einzubauen, mag verlockend klingen, die Optik aufhübschen und ein auf den ersten Blick besseres Fahrgefühl erzeugen. Doch die Risiken sind enorm, weil Veränderungen in der Regel auch Auswirkungen auf andere Teile, die Sicherheit und die Funktionalität haben.

Welches Fahrwerk ist das beste?

Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Fahrzeuge der Oberklasse nutzen häufig Luftfahrwerke, aber auch die sogenannten adaptiven Fahrwerke sind oft im Einsatz. Heutzutage lässt sich die Dämpfung eines Autos durch den Fahrer regeln. Das reicht von „normal“ über „komfortabel“ bis hin zu sportlichem Fahrstil. Das ist bei den adaptiven Fahrwerken der Fall, wobei diese einen tieferen Griff ins Portemonnaie bedeuten. Aber wer der Luxus haben will, der gönnt es sich auch.

Übrigens: Selbst dem besten Fahrwerk tut es nicht, gut, wenn es über Gebühr belastet wird. Einzelne Teile verschleißen nicht nur, auch das Überladen des Autos oder das häufige Nutzen von Anhängern zeigt spürbare Auswirkungen. Und das Befahren von Bordsteinen wirkt sich ebenfalls alles andere als positiv auf das Fahrwerk aus, von den Reifen ganz zu schweigen.